am Montag setzten wir unseren Plan um, auf die Parseierspitze zu gehen. Dazu konnten wir in der Augsburgerhütte einen Schlafplatz ergattern, was die Unternehmung deutlich stressfreier werden ließ. Immerhin wären es am Stück gute 2000 Aufstiegs- (und natürlich ebensolche Abstiegs-)meter.

Weil wir aber den puren Anstiegstag nicht mit einer zu frühen Ankunft in der Hütte langweilig werden lassen wollten, nahmen wir den etwas längeren Zustieg – eben über die „Hummel-Leiter“ in Kauf. Und wir brachen erst gemütlich gegen 10:30 Uhr nahe dem Grinser Schwimmbad auf. Das herrliche Sommerwetter, stabil, wolkenlos – aber leider auch sehr heiß, machte uns dann jedoch in den unendlichen Latschenfeldern, in denen der Steig Großteils verlief, ziemlich zu schaffen.

Steil war es dauernd, die wenigen entspannten Wegabschnitte gaben keine Gelegenheit zur Erholung. Und die Hitze ließ den Schweiß geradezu sprudeln. Irgendwann erreichten wir einen grasigen Abschnitt, wo uns ein ausgedientes Kletterseil entgegenkam. Bei Nässe wäre es dort mit Sicherheit unangenehm. Einige Kehren weiter öffnete sich schließlich der Blick auf die „Hummel-Leiter“. Beschrieben mit etwa 50 Metern Höhe gab der erste Eindruck genau das wieder. Die Leiter lehnte sich aber fein an das Gelände und ließ sich ohne extra-Kraftaufwand besteigen. Eine natürliche Vorsicht stieg natürlich mit, man geht dort ungesichert hinauf. Wer besonders ängstlich war, konnte sich mit einem Klettersteigset auf den Leitersprossen sichern.

Nach dem Ausstieg aus der Leiter waren nur mehr wenige Meter zur Augsburgerhütte zu bewältigen. Dort begrüßte uns Klaus, Angestellter auf der Hütte, mit einem Schnapserl, das jeder ankommende Gast erhält. Das empfanden wir als sehr aufmerksam und eine schöne Geste. Die Halbpension verwöhnte uns mit einem „Gruß aus der Küche“ – deftigen Spaghetti Bolognese (mit Nachschlag :-)) – und gar noch einem Tiramisu als süßen Abschluss.

Die Nacht war – wie immer in einer Schutzhütte, gefühlt ohne Schlaf und vermeintlich mit nur einem Schnarcher (da ich aber – laut Ohrenzeugenberichten dazu gehörte) – waren wir MINDESTENS zu zweit :-). Ausgeruht frühstückten wir am nächsten Morgen und das Abenteuer PARSEIERSPITZE begann.

Von Christian

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